50 Jahre LUDWIG:media in Zell am See

- von der manuellen Lithografie zur digitalen Datenfabrik

Im Jahre 1959 wurde Firmengründer Gerd Ludwig von Othmar Sochor aus der Schweiz von den Polygrafischen Betrieben – Bern nach Zell am See geholt.

Hier sollte der gebürtige Augsburger sein Know How in der Druckvorstufe einbringen, welche sich damals auf den „neuen“ Offsetdruck einzustellen hatte.

Fleiß und Fachkompetenz waren sein Credo und nicht zuletzt aufgrund von eigenen, guten Kundenkontakten nach Deutschland und in die Schweiz, fasste Gerd Ludwig den mutigen Entschluss,1968 mit Ehefrau Gertraud ein eigenes „Repro-Atelier“ in Zell am See zu gründen.

Von der Gründung 1968 bis Mitte der Achtziger Jahre lief die Produktion auf Hochtouren. Verfahrens- und maschinentechnisch war die „Repro Ludwig“ stets auf dem neuesten Entwicklungsstand.

Ludwig holte Spezialisten aus dem Ausland und schickte die eigenen Mitarbeiter zur Weiterbildung, zusätzlich wurden jedes Jahr bis zu 5 Lehrlinge aufgenommen und so wurden seit Bestehen der Firma über 100 Lehrlinge ausgebildet.

Über 90 Angestellte arbeiteten in bis zu drei Schichten. In Wien und München wurden Außenstellen gegründet.

Der Firmensitz in Zell am See – dort wo andere Urlaub machen – stellte das Unternehmen vor große logistische Herausforderungen. Umso leistungsfähiger und größer musste das Team im Außendienst sein, um im harten Wettbewerb stets bestmöglichen Kundenservice zu gewährleisten. Die Standortnachteile musste man natürlich auch in der Produktion durch Schnelligkeit und größtmögliche Perfektion wettmachen.

Das kostete auf Dauer viel Substanz und Kraft und veranlasste die Söhne, in den elterlichen Betrieb einzusteigen. Ing. Thomas Ludwig hatte nach der Matura die Graphische in Wien absolviert und war in der Geschäftsleitung einer großen Druckerei in Deutschland tätig bis er 1987 das Verkaufsbüro der Repro Ludwig in München übernahm. Bruder Mag. Jörg Ludwig arbeitete bereits während des BWL-Studiums in Wien im Außendienst mit und pendelte zwischen Wien und dem Münchener Stützpunkt dessen Leitung er 1989 übernommen hatte.

Immer ging es um großes unternehmerisches Risiko und damit verbunden um die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und ihren Familien. „Was heute modern ist, kann morgen Schnee von gestern sein“, das zeigte sich in der Druckvorstufe ganz besonders mit Einführung der ersten „Apple Macintosh“- Computer. „Jeder dieser Computer hat mit einem Schlag mehrere unserer Mitarbeiter ersetzt“, sagt Ludwig sen. Deshalb mussten die Ludwigs Mitte der 80er Jahre den größten Umbruch in ihrer Firmengeschichte schaffen. Mit viel unternehmerischem Mut und Einsatz, einhergehend mit einer Verkleinerung des Teams auf 20 Mitarbeiter, was menschlich und finanziell alles von der Unternehmerfamilie forderte und heute noch schmerzt. Ebenso, dass man nach viel zu kurzer Nutzungsdauer die teuren Geräte mit Großrechnertechnologie verschrotten musste. Gleichzeitig musste der gesamte Fertigungsbereich mit leistungsfähiger PC-Technologie mit entsprechender Software ausgestattet werden, was damals ein Vielfaches im Vergleich zu heute kostete.

1995 kamen dann die ersten digitalen Bilddaten von der Fotografie. Weiter ging es Schlag auf Schlag: Immer größere Datenmengen mussten mit sicherer und leistungsfähiger Technik verarbeitet und bereitgestellt werden, sodass auch die Kunden jederzeit Zugriff auf ihre Daten haben und damit Medien übergreifend operieren können.

Für den Firmengründer Gerd Ludwig eine fremde Welt, die Ihm den Entschluss 1998 in den Ruhestand zu gehen, leicht gemacht hat.

Mit leistungsfähigen Partnern in den Bereichen der Softwareentwicklung sowie Marketingstrategie wurden kundenspezifische Lösungen erarbeitet welche – permanent weiterentwickelt –

bis heute intensiv genutzt werden. Im Jahr 2011 wurde noch eine Druckerei, Print Zell, ins Ludwig Medienhaus übernommen, welche ebenso wie die Ludwig : media Marktnischen besetzt und kundenspezifische Speziallösungen anbietet.

In den Betrieben der Ludwigs, „Print Zell“ und „Ludwig : media“ bedienen hochqualifizierte Mitarbeiter Geräte mit intelligenten Abläufen. Unter dem Motto „Think Global, act local“ stellt man sich den täglichen

Herausforderungen – immer mit dem Ziel, individuell und effizient, das maximale Ergebnis für den Kunden zu erreichen.

Und die nächste Generation bereitet sich schon auf kommende Aufgaben vor. Clemens Ludwig hat nach erfolgreichem Absolvieren der Grafischen nun den Abschluss seines Betriebswirtschaftsstudium vor Augen …